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Tailormade Hotel LEO, St. Gallen

MASSGEFERTIGTE LEUCHTEN INSZENIEREN EINZIGARTIGES HOTELKONZEPT

TAILORMADE HOTEL LEO ST.GALLEN, HOTEL UND RESTAURANT | NEUBAU 

«LEO», das im Juli 2023 eröffnete Flaggschiff der Schweizer Tailormade-Hotelkette, wurde durch die renommierten Zürcher Boltshauser Architekten entworfen und befindet sich im Zentrum der Stadt St.Gallen in unmittelbarer Nachbarschaft der historischen Villa Wiesental. Auf der Suche nach einem Beleuchtungskonzept, welches optimal mit dem authentisch-nachhaltigen Materialkonzept verschmilzt, setzten die Architekten auf die fundierte Expertise der Lichtplaner von Rexflexion sowie Tulux als führenden Anbieter im Sonderleuchtenbau. Das Ergebnis ist eine aussergewöhnliche Leuchtenfamilie.

Objekt
«LEO», Tailormade Hotel St.Gallen
Bauherr
Pensionskasse Stadt St.Gallen
Architekt
Beat Steuri, Boltshauser Architekten AG, Zürich
Lichtplaner
Jonas Godehardt, Reflexion AG, Zürich
Leuchten
Sonderleuchten, Tulux AG, Tuggen
Fotos
Kuster Frey

«Wir wollten ein Hotel planen, das von einer authentischen, nachhaltigen Materialisierung geprägt ist und im Prinzip keine nachträgliche Dekoration benötigt. Auch die Beleuchtung verstanden wir als zentralen Bestandteil dieses Materialkonzept.»

Beat Steuri, Dipl. Architekt ETH HTL, Mitglied der Geschäftsleitung
Boltshauser Architekten AG

Mit seinem urbanen, zeitlosen Stil und der authentischen Materialisierung ist das hohe, schlanke Hotelgebäude ein echter Blickfang neben dem Bahnhof St.Gallen. Es empfängt seine Gäste in 101 stilvollen Zimmern und im japanischen Restaurant im Erdgeschoss. Nebst der tragenden Struktur aus Beton besteht die Fassade aus weissgrauem Klinker. Im Innern wurden die Wände teilweise mit Lehm und Kalk verputzt, was in Kombination mit den verwendeten Terrablock- und Glasbausteinen für ein behagliches Ambiente sorgt.

Der angestrebte fliessende Übergang aus funktionaler Beleuchtung und dem Einsatz der Leuchten als Designelement war eine der besonderen Herausforderungen des Projekts. «Der Entwurf und die Umsetzung von projektspezifischen Leuchten ist immer eine anspruchsvolle Aufgabe, bringt für das betreffende Objekt jedoch einen entscheidenden Mehrwert», sagt Lichtplaner Godehardt. Er verweist auf die Besonderheiten von Beleuchtungskonzepten für Hotels, bei denen es ganz unterschiedliche Nutzungen zu beachten gelte: «Im Mittelpunkt steht natürlich der Gast, der sich zu Hause und gut umsorgt fühlen möchte, gleichzeitig muss die Beleuchtung einen hohen Designanspruch erfüllen und dem Gebäude einen repräsentativen Charakter verleihen. Und natürlich sollte die Beleuchtung auch die betrieblichen Abläufe unterstützen.» Die Summe dieser Komponenten, in einem Lichtkonzept vereint, mache gutes Licht aus, und mit Tulux als Partner hätten nicht nur alle diese Anforderungen, sondern auch die Kostenvorgabe und das straffe Timing des Projekts optimal gemeistert werden können, betont Jonas Godehardt.

«Gemeinsam haben wir eine aussergewöhnliche Leuchte entwickelt, die es so noch nirgends gab. Einmal mehr konnten wir uns dabei auf die ausgezeichnete und professionelle Partnerschaft mit Tulux verlassen.»

Jonas Godehardt, Bereichs-/Projektleiter, MA (FH) Architectural Lighting Design, Reflexion AG

Designleuchten nach Baukastenprinzip als wiederkehrendes Element
Die Absicht war klar. Das Tailormade Hotel LEO soll eine einzigartige, speziell für das Gebäude entworfene Leuchtenfamilie erhalten, welche nicht nur alle genannten Ansprüche erfüllt, sondern das Haus als wiederkehrendes Element schmücken und die Architektursprache dabei unterstreichen soll. Diese Erkenntnisse dienten als Grundlage für das Lichtkonzept. Im Zuge dieses Prozesses produzierte Tulux auch verschiedene Musterleuchten. «Diese waren ein relevantes Puzzleteil», unterstreicht Architekt Steuri und fügt an, dass die Suche nach dem optimalen Übergang zwischen funktionaler Beleuchtung und innovativer Gestaltung eine wichtige Schnittstelle in der ganzen Entwicklung gewesen sei, wobei sie durch Tulux optimal unterstützt worden seien.

Die neu entwickelte Leuchte funktioniert nach dem Baukastenprinzip, aus welchem für die unterschiedlichen Situationen im Hotel die passenden Leuchten zusammengestellt werden konnten. So sind die Leuchten im Foyer beispielsweise opulenter als in den Zimmern, in den Korridoren kamen schlichtere Wandleuchten zum Einsatz, und für die Grundbeleuchtung in den Abhangdecken wurden einfache Deckenspots verwendet. Das zusammenfassende Thema ist die Kugelform sowie die hochwertige Materialisierung, handgefertigtes Glas nach der Kunst der Meister aus Murano, gepaart mit pulverbeschichtetem Metall. Gefertigt wurden die Leuchten in der eigenen Produktion von Tulux in Tuggen im Kanton Schwyz.

Auf die besonderen Herausforderungen im Fertigungsprozess angesprochen, verweist Konstrukteur Stefan Beglinger auf die geringen Platzverhältnisse für die Unterbringung der erforderlichen Technik im Inneren der Leuchte: «Dies war ein Knackpunkt, der uns forderte, denn es war unser Ziel, die Leuchte nicht überdimensioniert wirken zu lassen, was uns schlussendlich auch gut gelungen ist.» Die Kugelleuchten punkten zudem mit ihrer gleichmässigen Ausleuchtung, was die speziell dafür ausgewählte Linse möglich macht. Die fertige Leuchtenfamilie besteht aus einer Kugelleuchte, in der Ausführung als Pendelleuchte sowie als Deckenleuchte in verschiedenen Versionen, wobei die Variante des «Kronleuchters» einen ganz besonderen Blickfang in der Hotellobby bildet. Komplettiert wird das Ganze mit einer Beleuchtung, welche die Zimmernummern gekonnt in Szene setzt, sowie Stehleuchten, die in den Zimmern für wohnliche Lichtinseln sorgen.